Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

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Nachträgliche Dämmung eines Steildachs

Zwischensparrendämmung bei einem Steildach von der Innenseite
Quelle: Fotolia

Anlässe für eine nachträgliche Dämmung eines Steildaches können sei:

  • Ausbau des Dachgeschosses
  • Erneuerung der Dachdeckung oder
  • der Wunsch nach Verbesserung des thermischen Komforts im Winter und im Sommer.

Für die nachträgliche Dämmung des Daches kommen je nach Zielsetzung und bestehender Konstruktion unterschiedliche Umsetzungsmöglichkeiten in Frage:

  • Bei ausreichender Sparrenhöhe kommt eine ausschließliche Zwischensparrendämnmung in Betracht.
  • Im Zuge einer Erneuerung der Dacheindeckung ist die Zwischensparrendämmung - ergänzt durch eine Aufsparrendämmung - eine gängige Variante. So können sehr gute Dämmwerte erreicht werden. Die Sparrenhöhe kann alternativ auch durch "Aufdoppeln" vergrößert werden.
  • Soll die Dacheindeckung erhalten bleiben, bietet sich eine Kombination aus Zwischen- und Untersparrendämmung an. Dabei reduziert sich allerdings im Bereich der Schrägen die lichte Raumhöhe des Dachgeschosses.
  • Ist ein Dachausbau auch langfristig nicht geplant, bietet sich die Dämmung der obersten Geschossdecke als Alternative an.

Die eintretenden Einsparungen bei der nachträglichen Dachdämmung hängen auch vom U-Wert im Ausgangszustand ab.

Bei bestimmten Fällen von Veränderungen an Dach- und Deckenflächen stellt das Gebäudeenergiegesetz Anforderungen.
>mehr zu Anforderungen bei Veränderungen an Dach- und Deckenflächen

U-Werte ausgewählter Konstruktionen

Die energetische Qualität des Dachs ist abhängig von der vorhandenen Konstruktion. Je nach Baualtersklasse und Region sind unterschiedliche Ausführungsvarianten anzutreffen. Die Baualtersklasse allein lässt nur einen begrenzten Rückschluss auf die energetische Qualität zu.

Die folgende Tabelle zeigt beispielhaft U-Werte häufiger Konstruktionen. Steildächer sind in der Regel als Holzkonstruktionen ausgeführt.

Dach
KonstruktionBaujahrBauteilaufbauU-Wert W/(m²·K)
Steildach, Holzkonstruktionbis 1948Sparren, belüftet, Tonziegel auf Lattung, 1 cm Schilfrohmatte, verputzt1,96
Steildach, Holzkonstruktion1949 - 57Sparren, belüftet, Tonziegel auf Lattung, 5 cm Holzwolle-Leichtbauplatten, verputzt1,06
Steildach, Holzkonstruktion1958 - 68Sparren mit 4 cm Dämmung, belüftet, Tonziegel auf Lattung, 2,4 cm Sparschalung, 2,5 cm Holzwolle-Leichtbauplatte, verputzt0,60
Steildach, Holzkonstruktion1948 - 78Sparren mit 4 cm Dämmung, belüftet, Tonziegel auf Lattung, 1,25 cm Gipskartonplatte, verputzt0,95

Quelle: [Zentrum für Umweltbewusstes Bauen e. V.]