Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

"Break-Even-Einsparung": Wieviel muss die Maßnahme mindestens einsparen, damit sie sich rechnet?

Für eine erste Einschätzung der Wirtschaftlichkeit müssen die erwarteten Baukosten der Modernisierungsmaßnahme bekannt sein. Anhand dieses Wertes kann ermittelt werden, wieviel Energiekosten durch die Maßnahme mindestens eingespart werden müssen, damit sie sich rechnet.

Mit einer Break-Even-Analyse wird der Punkt ermittelt, ab dem eine Investition einen ökonomischen Vorteil erwirtschaftet. Bezogen auf die energetische Modernisierung bezeichnen die "Break-Even-Einsparungen" diejenigen Energiekosteneinsparungen, die auf Grund der Maßnahme mindestens erzielt werden müssen, damit die erwarteten Baukosten noch gedeckt werden. Die "Break-Even-Einsparungen" können sowohl statisch als auch dynamisch berechnet werden. Für die statische Berechnung werden neben den erwarteten Baukosten noch Angaben zum Betrachtungszeitraum gebraucht. Die so ermittelten (statischen) "Break-Even-Einsparungen" können mit den (erwarteten) Energiekosteneinsparungen durch die Maßnahme verglichen werden. Sind die erwarteten Energiekosteneinsparungen größer als die "Break-Even-Einsparungen", rechnet sich die zusätzliche Maßnahme bereits ohne Berücksichtigung von Energiepreissteigerungen. Für die dynamische Berechnung sind zusätzlich noch der Kalkulationszins und die zukünftige Energiepreissteigerung festzulegen.

Berechnung der "Break-Even-Einsparungen" (statisch)

Schritt 1 - Ermittlung der erwarteten Baukosten:

Die Ermittlung der Modernisierungskosten ist unabhängig von der gewählten Methode der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. Unter dem Menüpunkt Modernisierungskosten sind unterschiedliche Vorgehensweisen beschrieben. Kostenfunktionen für häufige Maßnahmen sind unter dem Menüpunkt Modernisierungsbeispiele zusammengestellt. Es ist zwischen den Vollkosten und den energiebedingten Mehrkosten einer Maßnahme zu unterscheiden. Es ist ggf. zu ermitteln, ob und welche Kosten zusätzlich im Zusammenhang mit Bedienung, Inspektion, Wartung oder Instandsetzung, z. T. auch für Versicherungen auftreten.

Schritt 2 - Ermittlung der mindestens notwendigen Energiekosteneinsparungen durch die Maßnahme(n):

Es wird ermittelt, welche Energiekosteneinsparungen mindestens notwendig sind, damit sich die Maßnahme / das Maßnahmenbündel gerade noch rechnet ("Break-Even-Einsparungen"). Dafür werden die in Schritt 1 ermittelten Baukosten (energiebedingte Mehrkosten) durch den gewählten Betrachtungszeitraum dividiert. Der Betrachtungszeitraum kann sich beispielsweise an der Lebensdauer der Maßnahme orientieren. Angaben zur Lebensdauer für häufige Maßnahmen können in der Tabelle unter dem Menüpunkt Technische Lebensdauer abgelesen werden.

Schritt 3 – Abschätzung der (aktuellen) Energiekosteneinsparung pro Jahr:

Zunächst muss die zu erwartende Energieeinsparung ermittelt werden. Die Ermittlung der Energieeinsparung ist unabhängig von der gewählten Methode der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. Unter dem Menüpunkt Energieeinsparung sind unterschiedliche Berechnungsmöglichkeiten beschrieben. Im Ergebnis liegt die geplante/prognostizierte Einsparung an Endenergie in Kilowattstunden pro Jahr (kWh/a) vor. Die Energiekosteneinsparung wird berechnet, indem die ermittelte Einsparung an Endenergie mit dem Preis pro Kilowattstunde Endenergie multipliziert wird. Dieser lässt sich für einzelne Endenergieträger oder als Mittelwert ermitteln. Bei leitungsgebundener Energie (z.B. Gas, Fernwärme, Nahwärme, Strom) sind Arbeits- und Leistungspreis zu berücksichtigen. Für eine statische Ermittlung der jährlichen Kosten kann der aktuelle Energiepreis zugrunde gelegt werden. Die jährliche Kosteneinsparung beträgt damit:

Kosteneinsparung (€/a) = Endenergieeinsparung (kWh/a) x Energiepreis (€/kWh)

Schritt 4 - Vergleich und Bewertung:

Die berechneten "Break-Even-Einsparungen" können den erwarteten Energiekosteneinsparungen gegenübergestellt werden. Sind die erwarteten Energiekosteneinsparungen größer als die "Break-Even-Einsparungen" ist die Maßnahme wirtschaftlich.